1. Warum sind Mitarbeitergespräche wichtig?
Mitarbeitergespräche sind wichtig, um eine offene Kommunikation zwischen Führungskräften und Mitarbeitern zu fördern. Sie ermöglichen es, Erwartungen zu klären, Feedback zu geben und Mitarbeiter
in ihrer Entwicklung zu unterstützen. Das Einzelgespräch ist das beste, wirksamste und günstigste Instrument der Mitarbeiterbindung. Sie beeinflussen direkt und erfahren, welche Bedürfnisse und
Erwartungen Ihr/-e Mitarbeiter/-in hat.
Inhalt
2. Vorbereitung auf das Mitarbeitergespräch
Eine gründliche Vorbereitung ist entscheidend für ein erfolgreiches Mitarbeitergespräch. Dazu gehört das Sammeln von relevanten Informationen über den/ die Mitarbeiter:in, das Festlegen von klaren Zielen und das Überlegen möglicher Fragen und Gesprächsthemen.
- Wie hängen Ihre Ziele mit Abteilungs-/ Bereichs-/ Unternehmenszielen zusammen?
- Welche Abläufe Prozesse gibt es für das Mitarbeitergespräch?
- Wie sieht das Kompetenzmodell aus? Welche Kompetenzen sind für die Position des Mitarbeiters in welcher Ausprägung relevant?
- Nach welchen Kriterien wird beurteilt? Welche Auswirkungen hat die Beurteilung (z.B. auf Beförderung, Gehaltsentwicklung, variable Vergütung usw.)?
3. Kommunikationsfähigkeiten für erfolgreiche Gespräche
Gesprächstechniken wie aktives Zuhören, offene Fragen stellen und Zusammenfassen, sowie Metakommunikation sind wichtig, um eine positive Gesprächsatmosphäre zu schaffen und das Vertrauen
des Mitarbeiters zu gewinnen.
Weitere Schlüsselkompetenzen habe ich in diesem Blogartikel beschrieben. >>
In meinem Onlinekurs "Das 3x3 erfolgreicher Mitarbeitergespräche" trainieren Sie alle relevanten Aspekte. >>
4. Strukturierung des Gesprächsablaufs
Eine klare Struktur hilft dabei, das Mitarbeitergespräch effizient und zielführend zu gestalten. Dies kann durch die Festlegung einer Agenda, das Setzen von Prioritäten und das Einhalten einer ausgewogenen Gesprächszeit erreicht werden.
Ich empfehle folgende allgemeine Gesprächsstruktur für Mitarbeitergespräche - snacken Sie in diesen Lernsnack hinein >>
(Sie werden aufgefordert, ein Konto mit Ihrer email-Adresse und individuellem, geheimen Passwort anzulegen. Danach haben Sie unbefristet kostenfreien Zugriff auf alle Lernsnacks und werden in meine Newsletter-Liste aufgenommen).
Im Prinzip strukturieren Sie entweder nach Thema oder nach Prozess:
Prozess: Zunächst werden alle Aspekte, Kompetenzen, Themen analysiert, dann Ziele gesetzt und Maßnahmen vereinbart
oder
Thema: Sie bearbeiten ein Thema von A-Z durch, also Analyse, Feedback, Erwartungen/ Ziele und Maßnahmen und gehen dann zum nächsten Thema über.
Wichtig: Entscheiden Sie sich für eine Vorgehensweise und bleiben Sie dann dabei. Andernfalls verlieren Sie den roten Faden und das Hin- und Herspringen
erschwert es Ihrem/ Ihrer Mitarbeiter/-in, Ihnen zu folgen und seine/ ihre Perspektive klar darzulegen.
5. Umgang mit schwierigen Gesprächssituationen
In manchen Mitarbeitergesprächen können schwierige Themen oder Konflikte zur Sprache kommen. Es ist wichtig, in solchen Situationen Ruhe zu bewahren und empathisch zu reagieren. Hier sind einige Tipps, wie Sie mit schwierigen Gesprächssituationen umgehen können:
- Aktives Zuhören: Geben Sie dem Mitarbeiter die Möglichkeit, seine Sichtweise zu äußern, und zeigen Sie Interesse an seinen Anliegen. Hören Sie aktiv zu und versuchen Sie, seine Emotionen und Bedenken zu verstehen.
- Empathie zeigen: Zeigen Sie Verständnis für die Gefühle und Sichtweise des Mitarbeiters und nehmen Sie seine Perspektive ein. Vermeiden Sie Vorurteile und versuchen Sie, eine gemeinsame Lösung zu finden, die den Bedürfnissen des Mitarbeiters gerecht wird.
- Konstruktives Feedback geben: Formulieren Sie Ihre Kritik oder Bedenken konstruktiv und lösungsorientiert. Konzentrieren Sie sich auf das Verhalten oder die Situation, nicht auf die Person. Geben Sie klare Beispiele und bieten Sie Unterstützung bei der Verbesserung an.
- Lösungsorientiert denken: Statt sich auf Probleme zu konzentrieren, suchen Sie gemeinsam mit dem Mitarbeiter nach Lösungen. Ermutigen Sie ihn, eigene Vorschläge einzubringen, und arbeiten Sie zusammen an einer Win-Win-Situation.
- Einen kühlen Kopf bewahren: Bleiben Sie ruhig und professionell, auch wenn das Gespräch emotional wird. Vermeiden Sie es, persönlich zu werden oder den Mitarbeiter anzuschuldigen. Konzentrieren Sie sich auf eine konstruktive Lösungsfindung.
Obwohl Sie nicht im Vorwege wissen können, inwieweit schwierige Themen oder Konflikte auf den Tisch kommen, z.B. auch von Seiten Ihres/ Ihrer Mitarbeiters/ Mitarbeiterin, hilft Ihnen Ihre
Vorbereitung, diese zu identifizieren. So können Sie auch steuern, in welcher Reihenfolge Sie Themen be- und ansprechen. Weitere Tipps für Ihre mentale Vorbereitung habe ich in diesem Blogartikel
für Sie zusammengestellt. >>
6. Nachbereitung und Follow-up nach dem Mitarbeitergespräch
Die Nachbereitung eines Mitarbeitergesprächs ist genauso wichtig wie das Gespräch selbst. Nur die Umsetzung sichert die Mitarbeiterbindung nachhaltig. "Walk-the-Talk", lassen Sie Ihren Worten Taten folgen - und fordern Sie das auch von Ihrer Mitarbeiterin.
Nehmen Sie sich Zeit, um Ihre Notizen zu überprüfen und die besprochenen Punkte zu reflektieren. Setzen Sie sich klare Ziele und Maßnahmen für die Zukunft und kommunizieren Sie diese dem Mitarbeiter.
Nutzen Sie ein Follow-up-Gespräch, um den Fortschritt zu überprüfen und weitere Unterstützung anzubieten.
Eine regelmäßige Kommunikation und ein offener Austausch sind entscheidend, um die Mitarbeiterbindung langfristig zu stärken und die gewünschten Ergebnisse zu erzielen.
Es ist wohl klar geworden, dass das Instrument „Mitarbeitergespräch“ regelmässig bespielt und trainiert werden sollte.
Leiten Sie die angehängten Broschüre über meine Online- und Trainingsangebote zum Thema an Ihre Personalabteilung oder Geschäftsführung weiter und informieren Sie sich hier auf der Website>>
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